Ferdinand und Laternenkinder helfen Künstlern bei St. Martin auf die Sprünge
Gepostet am 12. November 2019Die Sonne war kaum untergegangen, da waren es die Laternen der Kinder, die am späten Sonntagnachmittag am 10. November im Vier-Jahreszeiten-Park leuchteten. Die Geschichte von Sankt Martin sollte an diesem Ort zum zweiten Mal in besonderer Form erzählt werden. Rund Tausend Kinder und Erwachsene konnte der Vorsitzende des Park-Fördervereins, Michael Kaupmann, zu dem Laternenzug mit Theaterspiel begrüßen. Burgbühnen-Regisseur Hendrik Becker wollte wieder mit seinen Mitspielern und viel Fantasie den Kindern die Geschichte des Soldaten Martin näherbringen.
Ein Denkmal für St. Martin im Volksbank-Forum des Vier-Jahreszeiten-Park zu schaffen – diesen Auftrag hat der Künstler Janosch (Kevin Wahlbrinck vom Theater Löwenherz in Bochum) bekommen. Mit seinen Helfern Jeremiah (Percy Wennekers) und Johanna (Greta Vigelius) geht er das Projekt an. Doch der vorbeikommende Laternengänger Ferdinand (Hendrik Becker) und Kinder mit Laternen merken schnell, dass die drei Künstler wenig davon verstanden haben, worum es in der Martinsgeschichte geht. Also werden sie ihnen auf die Sprünge helfen.
Ein kleiner Martin (Finn Huster) ist schnell gefunden und auch ein Pferd – und schon nimmt die Geschichte ihren Lauf. Doch bevor sie weitererzählt wird, werden hunderte Laternenträger und die Erwachsenen entlang des Mühlensees ziehen. Angeführt von Andrea Schmitz mit ihrem Schimmel Pondoroso, auf dem Martin mitreiten darf, begleitet von Fackelträgern der Jugendfeuerwehr Oelde sowie dem Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oelde und dem Blasorchester Stromberg, gelangt die Menschenschar zur Sparkassen-Waldbühne. Dort nutzen Hendrik Becker und seine Mitspieler von der Burgbühne sowohl die Bühne als auch den Platz vor den Steinstufen, um die Geschichte des Soldaten Martin und der Mantelteilung voranzutreiben.
Als der Zug schließlich wieder am Ausgangspunkt zurück ist und das Spiel ein Ende findet, gibt es für alle Kinder von der Volksbank spendierte Martinsbrezeln. Dann können auch die Organisatoren des Park-Fördervereins um Katja Elbracht und Reinhard Börger durchatmen. Alles ist gut gegangen, die Sanitäter vom Roten Kreuz und der DLRG mussten nicht aktiv werden, das Wetter hätte nicht besser sein können und die Resonanz ließ nichts zu wünschen übrig. Bewährt hatte sich zudem, dass der Ablauf im Vergleich zum Vorjahr gestrafft wurde und die Geschichte nur an zwei gut einsehbaren Spielorten gespielt wurde.
Als er am Schluss in die großen Augen der Kinder geblickt habe, sei dies der schönste Moment für ihn gewesen, sagte der kreative Kopf der Veranstaltung, Hendrik Becker, anschließend. Da habe er gewusst: „Ja, es funktioniert, die Geschichte etwas größer zu erzählen. Da kommt was an.“
So ist es für Katja Elbracht und ihre Mitstreiter auch keine Frage, dass es 2020 wieder einen besonderen St.-Martins-Zug mit Hendrik Becker und dessen Ideen im Park geben soll.