St. Martin wird schließlich doch Bischof

Erstaunlich, was sich Hendrik Becker immer wieder einfallen lässt. Die vierte Auflage des St.-Martin-Zugs im Vier-Jahreszeiten-Park wurde dank Beckers Schauspielkunst und seinen Ideen nicht nur für hunderte von Kindern ein Erlebnis, sondern auch für viele Erwachsene. Zusammen mit Kindern der Burgbühne Stromberg und vom Theater Löwenherz sowie mit Unterstützung von Antje Wolff auf ihrem Pferd Sir Rupert und Heidrun Hafen mit ihrem Pony Robin Rotfleck spielten sie die Geschichte von St. Martin.

Wie gut, dass auch die zuschauenden Kinder wieder eingebunden wurden. Da brachte doch der aus dem Publikum rekrutierte Martin eine eigene Note in das Schauspiel. Mit einem lauten „Nein“ und kurz darauf einem „Niemals“ beantwortete er Beckers Frage, ob er denn Bischof werden wolle. Doch Hartnäckigkeit zahlt sich aus, die Geschichte nahm auf der Sparkassen-Waldbühne ihren gewohnten Lauf. Auch ein Mantel, der sich nicht beim ersten Schwertschlag teilen wollte, konnte Becker nicht aus der Fassung bringen. Als „guter westfälischer Stoff“ bedurfte er noch etwas körperlicher Gewalt, um in zwei Stücke geteilt zu werden.

Was wäre der Zug durch den Park ohne den Musikzug der Freiwilligen Feuerwehr Oelde und das Blasorchester Stromberg? Auch sie konnte der Förderverein Vier-Jahreszeiten-Park, allen voran Organisatorin Katja Elbracht, wieder gewinnen. Genauso wie die Jugendfeuerwehr, die als Fackelträger mitwirkte. Dankbar erwähnte der Vorsitzenden Michael Kaupmann in seiner Begrüßungsrede aber auch diejenigen, die dem Förderverein bei dieser Veranstaltung finanziell unter die Arme gegriffen haben. Ohne die Unterstützung von Volksbank, Modehaus Rusche und Garten Grün Design hätte der Verein nicht ein solches Programm anbieten können.

Da wo die Geschichte ihren Anfang hatte, traditionell im Volksbank-Forum, nahm sie auch ihr Ende. Hendrik Becker und seine Mitspieler rundeten die Geschichte dort ab und vom Förderverein bekamen die kleinen Besucher eine Martinsbretzel mit auf den Heimweg. Bei den vielen glücklichen Gesichtern und der Resonanz war für Michael Kaupmann und seine Mitstreiter schon an dem Abend klar, dass es auch im kommenden Jubiläumsjahr, in dem der Verein seinen 25. Geburtstag feiert, eine fünfte Auflage von St. Martin im Park geben wird.

Im Volksbank-Forum beginnt beim St.-Martins-Zug im Vier-Jahreszeiten-Park traditionell die Geschichte von St. Martin. Hendrik Becker hatte auch in diesem Jahr eine originelle Version der Legende geschrieben. Mit Kindern der Burgbühne Stromberg sowie mit Mitspielern des Theaters Löwenherz nahm er das Publikum mit in die Welt des Soldaten Martin, der schließlich Bischof wurde. Bild: Knut Reimann